Form der Übertragungs- und Anpassungstechnik zwischen Leistungsverstärker und Lautsprecher. In anderen Ländern auch 70 V-Technik. Hauptkennzeichen: einheitliche hohe Spannung am Verstärkerausgang (bei Vollaussteuerung) unabhängig von der Verstärker- oder Lautsprechernennleistung.
Die Leistungsaufnahme eines angeschlossenen Lautsprechers wird durch seine Nenn-impendanz (durch Übertrager) bestimmt. Dadurch werden ähnliche Verhältnisse wie in elektrischen Energie-Netzen geschaffen.
Vorteile:
· Einfacher Aufbau von verteilten Systemen (viele Lautsprecher an einem Verstärker)
· Umfangreiches Zubehör am Markt
· Geringere Leitungsquerschnitte erforderlich
Nachteile:
· Übertrager erforderlich (Leistungs- und Qualitätsverluste)
· Leitungsnetze werden als berührungsgefährdet eingestuft
Standardisierte Schnittschnelle zur digitalen Übertragung von Audiosignalen. Zwei Audiosignale können über ein 2-adriges Mikrofonkabel über ca. 100 m übertragen werden.
Dieser Begriff wird meist zur Bezeichnung des instabilen Falles der unwillkürlichen Rückkopplung in einem Beschallungssystem benutzt.
In einem Beschallungssystem ist der Eingang das Mikrofon, der Ausgang der Lautsprecher und die Rückführung erfolgt als Luft- oder Körperschall. Problematisch ist, dass die Phasenwinkel aller beteiligten Frequenzen durch den Luftweg unterschiedlich sind um im Gegensatz zu einer elektrischen Rückführung nicht gesteuert werden können. Man kann davon ausgehen, dass sich bei genügender Verstärkung immer eine Frequenz finden lässt, bei der die aktuelle Phasenlage das Instabilitätskriterium erfüllt. Die Instabilität äußert sich durch das Auftreten einzelner Töne (Heulen, Pfeifen, aber auch manchmal tieffrequentes Brummen), die nach kurzer Zeit die Beschallungsanlage zur Vollaussteuerung bringen. Dass die Phasenlage der unwillkürlich zurückgeführten Töne eine wesentliche Rolle spielt, kann man daran erkennen, dass eine Änderung der Mikrofonposition bei einsetzender Rückkopplung meist zu einer Änderung der Tonhöhe des Rückkopplungstones führt.
Die (instabile) akustische Rückkopplung ist eine der wesentlichen Grenzen der Beschallungstechnik,
Wichtiges Kriterium zur Beschreibung einer Beschallungsanlage ist daher die erreichbare Verstärkung ohne (instabile) Rückkopplung (gain for feedback). Dieser Wert ist abhängig von
· den akustischen Raumeigenschaften
· den Übertragungseigenschaften der Mikrofone und Lautsprecher (je linearer, um so besser)
· der Anzahl der gleichzeitig verwendeten Mikrofone
· der Anzahl der gleichzeitig verwendeten Lautsprecher
· dem Abstand zwischen Schallquelle (Sprecher) und dem Mikrofon
· der Richtwirkung des Mikrofons auf die Schallquelle
· der Richtwirkung von Mikrofon und Lautsprecher zueinander
· des Abstandes von Mikrofon und Lautsprecher
· der Richtwirkung vom Lautsprecher zum Zuhörer
· des Abstandes vom Lautsprecher zum Zuhörer
Es gibt zusätzlich einige elektronische Möglichkeiten zur Erhöhung der Verstärkung vor Rückkopplung (automatische Filter, Equalizer, Shifter). Erfahrungsgemäß macht deren Gewinn maximal 6 dB aus und ist von häufig unerwünschten Nebeneffekten begleitet.
Verhältnis des Innenwiderstands einer Spannungsquelle zum Abschlusswiderstand des angeschlossenen Stromkreises. Ist das Verhältnis 1 : 1, wird ein Maximum an elektrischer Leistung übertragen, man spricht von Leistungsanpassung, der Wirkungsgrad beträgt 0,5. Ist der Abschlusswiderstand viel größer als der Innenwiderstand, kommt man in den Bereich des Kurzschlusses, elektronische Geräte werden stark belastet ohne dass ein nennenswerter Energietransport stattfindet.
Moderne Beschallungsanlagen arbeiten fast ausnahmslos im Bereich der Spannungs-anpassung mit niedrigen Quell- und hohen Abschlusswiderständen. Das gilt sowohl für die Mikrofonseite (typ. 200 Ohm zu 2000 Ohm), für den Bereich der Signalverarbeitung (50 Ohm zu 1 kOhm) oder auch den Bereich Leistungsverstärker – Lautsprecher (0,2 Ohm zu 4 oder 8 Ohm). Ausnahme: Leistungsanpassung bei der Übertragung über sehr lange Leitungen zur Vermeidung von Störungen an den Leitungsabschlüssen. Das Anpassungsproblem existiert im analogen Sinne auch bei der Weiterleitung von Schall aus einer Schallquelle (Lautsprecher) auf ein Ausbreitungsmedium (Luft). Man spricht dann von der Schallimpedanz der Luft, die wesentlich geringer ist als die Impedanz der schwingenden Membran. Daher arbeitet ein Lautsprecher fas immer in der Nähe eines Kurzschlusses mit entsprechend schlechtem Wirkungsgrad
häufig auch Vorgong.
Tonales oder klangartiges kurzes Signal vor einer Durchsage, hebt sich durch seine Klang-zusammensetzung deutlich vom Umgebungslärm ab ohne dabei extreme Energien aufzuwenden und kündigt eine Sprachdurchsage an. Effekt: Zuhörer konzentrieren sich auf die Durchsage, stellen Gespräche und Lärm erzeugende Tätigkeiten ein.
Üblich sind gongähnliche Signale (Vorgong, historisch aus der Kino-Technik hervorgegangen), Harfenklänge (Schweizer Bahnen), aber auch trompeten- oder sirenenartige Signale.
Leitungssystem für Audio- und / oder Datensignale, gemeinsam für mehrere Quellen und Ziele.
Controller-Area-Network
Serielles Datenbussystem für große Entfernungen und hohe Reaktionsgeschwindigkeiten.
Ein Verfahren zur Umwandlung von digitalen Audiosignalen in analoge und umgekehrt.
Nach DIN 33 404, Teil 3 ist als Gefahrensignal für Arbeitsstätten ein einheitliches Notsignal zu verwenden. Dieses Notsignal ist in der DIN exakt festgelegt (sog, DIN-Alarm). Das Not-signal soll als Signal mit höchstem Vorrang alle Personen im Signalempfangsbereich auf eine beginnende oder vorhandene, unmittelbare Gefahrensituation, wie Brand, Gas, Explosion, Strahlung usw. aufmerksam machen.
Rufdurchsage an einzelne Lautsprecherkreise, die mit Ruftasten an einer Tischsprechstelle oder an der ELA-Zentrale angewählt werden.
Kurzbezeichnung EQ
Wörtlich „Ausgleiche“ oder „Egalisator“, deutsche Fachbezeichnung „Parallel-Filter-Bank“. Gerät oder Baugruppe innerhalb von Geräten zur bereichsweisen Beeinflussung des Frequenzganges eines Systems. Typische Vertreter sind
·Klangsteller im Mischpulteingang
·Graphische Equalizer als selbständige Geräte oder als Baugruppen in Endstufen (Bedienknöpfe von Flachbahnstellern repräsentieren des eingestellten Frequenzgang)
·Parametrische Equalizer als selbständige Geräte, als Klangsteller in den Eingängen von Mischpulten oder als digitale Filter in modernen ELA-Systemen
·Steckbare Baugruppen für System-Leistungsverstärker zum Optimieren von Lautsprecher-Frequenzgängen
·als „Unterprogramme“ in komplexen digitalen Signalverarbeitungseinheiten
Anwendung.
·Ausgleich von physikalischen Effekten in Übertragungskomponenten z.B. des Naheffektes von Mikrofonen, Hochtonverlusten in langen Leitungen
·Absenkung der Verstärkung in Frequenzbereichen, die für die Übertragung nicht benötigt werden oder unerwünscht sind (Trittschallgeräusche bei Mikrofonen)
·ästhetische Klangbeeinflussung
·Loudnesskorrektur
·Rückkopplungsunterdrückung (eingeschränkt)
·Grobe Korrektur von Raumbesonderheiten
(das schöne deutsche Wort „Raumentzerrer“ bleibt leider ein Wunschtraum, da sich die Wirkungs-mechanismen eines Raumes nicht so einfach durch einfache elektrische Schaltungen kompensieren lassen.)
Wichtig für einen Equalizer ist ein „Bypass“-Schalter, damit sich der Bediener das Ergebnis seiner Arbeit im Vergleich zum „Naturzustand“ auch mal anhören kann. Zur Einstellung komplexer Equalizer gehört auch eine entsprechende Mess- und Analysetechnik.
Eigenschaft einer Beschallungsanlage, die auch zur Alarmierung von Personen und zur Evakuierung von Räumen dient. Dazu zählt einerseits, dass eine Anlage im Notfall mit minimalem Aufwand zu bedienen ist und dass einerseits Fehlauslösungen zu vermeiden sind. Verschiedene Hersteller bedienen sich dabei unterschiedlicher Konzepte (verdeckt eingebaute, selten benutzte Bedienorgane, Schlüsselschalter, Passworteingaben, Druck-tasten mit Abdeckplatten). Wichtig sind klare Verantwortlichkeiten beim Nutzer sowie eindeutige Handlungsanweisungen für die unterschiedlichen Notfälle (incl. der Texte, die evtl. vorzulesen sind).
Eigentlich graphische Darstellung des Übertragungsmaßes über der Frequenz eines Signalverarbeitungssystem (Frequenzgangkurve, Übertragungskurve). Häufig synonym verwendet für Übertragungsbereich, dem Frequenzbereich, in dem die Frequenzgang-kurve einen vorgegebenen Toleranzbereich nicht verlässt. Dieser Toleranzbereich wird entweder durch Normen festgelegt oder sollte mit den Eckwerten angegeben werden, z. B. 50 Hz…15 kHz (+1; -1,5 dB).
Einige Hersteller haben sich darauf verständigt, dass sie Eckwerte, die außerhalb des Hörbereiches liegen, durch die Eckwerte des Hörbereiches (20 Hz bzw. 20 kHz) in ihren Gerätespezifikationen ersetzen, um einen unsinnigen Wettbewerb zu verhindern.
Rufdurchsagen an eine vorprogrammierte Gruppe von Lautsprecherkreisen. Hierfür müssen die Sprechstelle und die Anlage entsprechend vorbereitet sein. Moderne Systeme benutzen hierfür Definitionen per Software. Wichtig in Alarmierungssystemen ist eine weitestgehend lokale Übereinstimmung von Rufgruppen einerseits und Brandabschnitten und zugehörigen Fluchtwegen andererseits.
Ursprünglich als Begriff für Lautsprecher mit hoher Nennbelastbarkeit geprägt. Heute meist als Synonym für breitbandige Lautsprecher mit hohem Kennpegel (> 95 dB) und hoher Nennbelastbarkeit (> 100 W) verwendet.
Komplexer elektrischer Widerstand eines Bauelements, Wert fast immer frequenzabhängig. Angabe typischerweise nach Wirk- und Blindanteil oder nach Betrag und Phasenwinkel.
Einzahlangaben durch Normen ermöglicht z.B. Nennimpedanz eines Lautsprechers
Z = 8 Ohm.
Im übertragenen Sinn auch für mechanische oder akustische Bauelemente (elektromecha-nische oder elektroakustische Analogien).
Teil einer Beschallungsanlage zur Versorgung von Hörgerätebenutzern mit akustischen Informationen unter weitestgehendem Ausschluss der akustischen Übertragung durch Räume. In einem Raum wird dazu die „Primärwindung“ eines großen Transformators verlegt und durch einen Leistungsverstärker mit tonfrequentem Strom gespeist. Im Hörgerät ist die Sekundärspule („Fangspule“) enthalten, die den induzierten tonfrequenten Strom über einen kleinen Verstärker und elektroakustischen Wandler als Schall direkt an das Ohr des Betroffenen leitet. Dazu muss der Hörgerätenutzer seinen Hörgeräteeingang in die Stellung „T“ umschalten.
Hinweise:
· Spezielle Vorschriften der Fernmeldeverwaltungen in einigen Ländern .
· Dimensionierung der Schleife mit zugehörigem Übertrager und Leistungs-verstärker erfordert einige Sachkenntnis.
· Manchmal Rückkopplungsprobleme durch magnetische Rückwirkung auf dynamische Mikrofone oder Gitarrentonabnehmer.
Maß für die harmonischen, nichtlinearen Verzerrungen, die in einem System (Gerät, Bauelement) entstehen. Aussteuerungs- und frequenzabhängig. Das Erreichen einer bestimmten Größe des Klirrfaktors (z.B, 1%) wird zur Bestimmung der Nennleistung eines Verstärkers benutzt.
Typische Werte an Aussteuergrenzen.
· Vorverstärker k < 0,1%
· Leistungsverstärker k < 1%
· Mikrofone: Definition der Aussteuergrenze bei k = 0,5% oder 1%
· Lautsprecher: bis zu 10% im tieffrequenten Bereich, sonst < 3%
Verfahren zur Signalbearbeitung mit einem Kompressor zur Einengung der Dynamik vor einer Übertragungsstrecke oder einem Speicherverfahren und einem Expander zum reziproken Erweitern der Dynamik im Anschluss an die Übertragungsstrecke. Typischer Einsatz: drahtlose Mikrofone oder analoge Tonaufzeichnungen. Dadurch kann bei Übertragungs- oder Speicherverfahren mit eingeschränkter Dynamik doch ein sehr weiter Dynamikbereich genutzt werden.
Signalbearbeitungsgerät (-baugruppe) zur Einengung der Dynamik eines Signals. Reduziert bei der Überschreitung einer gewissen Schwelle die Verstärkung des Systems in einem gewissen Verhältnis zu dieser Überschreitung (Kompressionsgrad) und stellt die ursprüng-liche Verstärkung nach dem Abklingen der Überschreitung wieder her. Typische Kompressionsgrade: 1:2 bis 1:10.
Beim Kompressionsgrad 1: 8 spricht man von einem Limiter.
Anwendung:
· Übersteuerungsschutz
· Lautsprecherschutz
· Klangästhetik
· Bestandteil von Kompanderverfahren
Sonderformen:
· Limiter
· Deesser
· NoiseGates
· Bestandteil von Sprachsignalprozessoren
Ausgleich der Laufzeitdifferenzen bei der Übertragung von akustischen Informationen als Schall (langsam 330 m/s) und als elektrisches Signal (schnell 300.000 km/s) durch Zwischenspeicherung der elektrischen Signale in einem FIFO-Speicher (first in – first out). Ziel: Vermeidung von Doppelhören und Richtungsverfälschungen. Für richtige Anwendung in größeren Räumen komplexe Speicher und Signalverarbeitungen erforderlich.
Lautsprecherdaten
· Kennpegel LK: Schalldruckpegel des Lautsprechers in 1m Entfernung auf der Hauptachse bei Zuführung einer elektrischen Leistung von 1W
· Kennempfindlichkeit EK: dergleichen, jedoch nicht logarithmiert
· Bündelungsgrad (y): Faktor für das Richtverhalten, gibt an wie viel Leistung man einem Lautsprecher mit gleichem Wirkungsgrad und kugelförmiger Abstrahlung mehr zuführen muss, damit er auf der Achse den gleichen Schalldruck erzeugt wie ein gerichtet abstrahlender Lautsprecher
· Richtungsmaß D(q): logarithmiertes Verhältnis des Schalldrucks außerhalb der Achse zum Schalldruck auf der Achse (Polardiagramm)
· Nennleistung Pn (W)
· Nennimpedanz Z (Ohm)
· Pegel bei Nennleistung Ln (dB)
· Spitzenpegel Ls (dB) (kurzseitig)
· Wirkungsgrad E
Anmerkungen:
· Nennleistung: Angabe über Dauerbelastbarkeit des Lautsprechers
· Nennimpedanz: wichtig für Zuleitungsdimensionierung
· Pegel bei Nennleistung: gemessener Wert häufig kleiner als errechneter (Wärmeverluste)
· Spitzenpegel: sehr kurzzeitig erreichbarer Wert, typisch = 10 ms bei eingeschränkter Signalbandbreite (nur mit ganz speziellem Equipment nachprüfbar, häufig in Datenblättern angegeben, um Mitbewerber zu schockieren).
· Wirkungsgrad: praktische Werte um 1% , Werte über 10% nur mit Sonderkonstruktionen und sehr schmalbandig
Technische Einrichtung, die als Verbindungsanleitungen zwischen Geräten auf Störungen hin überwacht. Wesentliche Überwachungskriterien sind:
· Kurzschluss
· Unterbrechung
Für Lautsprecherleitungen wird zusätzlich noch eine Erdschlussüberwachung eingesetzt. Moderne Überwachungssysteme liefern eine ganze Menge zusätzlicher Daten über die angeschlossenen Netze, teilweise durch Datenaustausch mit den angeschlossenen Geräten, teilweise durch aufwändige Test- und Prüfalgorithmen. Wichtig ist, dass kritische Betriebszustände möglichst schnell dem Betreiber mitgeteilt werden.
Signalbearbeitungsgerät (-baugruppe) zur Dynamikbeeinflussung. Sonderform des Kompressors mit Kompressionsgrad 1 : 8, Hauptanwendung: Übersteuerungsschutz, Lautsprecherschutz.
Mathematische Funktion, die häufig in der Elektroakustik angewendet wird. Umkehrfunktion der Potenzfunktion, liefert bei bekannter Basis und bei bekannter Potenz den unbekannten Exponenten. Wesentliche Eigenschaften; Bei der Anwendung von Logarithmen werden aus Multiplikationen und Divisionen dann Additionen uns Subtraktionen und bei Logarithmen zur Basis 10 ergibt eine Verzehnfachung des Wertes nur eine Zunahme des Logarithmus um 1.
In der Elektroakustik hat das folgende Bedeutung. Übliche Schallleistungen schwanken zwischen 0,000000000001 W und 10 W; als Zehnerlogarithmus ausgedrückt jedoch zwischen -12 und 2. Man erhält also wesentlich kleinere Zahlen. Wenn man andererseits zwei Verstärker hintereinander schaltet, jeweils mit der Verstärkung 31, dann erhält man die Gesamtverstärkung durch Multiplikation 31 • 31 = 961. Im Logarithmenbereich würde man addieren 20 • log 31 + 20 • log 31 = 30 dB + 30 dB = 60 dB, was einer 1000-fachen Verstärkung entsprechen würde (technisch hinreichend genau).
Aus diesen beiden Gründen sind die beiden logarithmischen Maßeinheiten Dezibel dB und Neper Np eingeführt worden, wobei das Neper weitestgehend seine Bedeutung verloren hat.
Technische Einrichtung zum Zusammenführen, Umschalten und Verteilen von Signalen mit m gleichwertigen Eingängen und n gleichwertigen Ausgängen mit •m Koppel-punkten. Eine Matrix mit 16 Eingängen und 32 Ausgängen besteht also aus 512 Koppel-punkten. Werden diese Koppelpunkte durch Schalter realisiert, sind 512 Schalter notwendig, obwohl meist nur 32 Schalter betätigt sein werden.
Vorteile:
Einfache klassische Realisierung (Kreuzschiene), Steuervorgänge lassen sich mathematisch relativ einfach beschreiben und damit bequem programmieren, übersichtliche Verdrahtung bei klassischen Realisierungen.
Nachteil:
Hoher Bauteilaufwand.
Signalbearbeitungen und –verteilungen auf digitaler Ebene werden häufig als Matrix beschrieben und mathematisch aus so behandelt, obwohl die Matrixstruktur als solche nicht unmittelbar erkennbar ist.
Sonderfall:
Matrix im Mischpult: Baugruppe in einem Mischpult, bestehend aus mehreren einfachen Mischbaugruppen mit jeweils einem Ausgang, bei denen jeweils die gleichen Eingänge parallel geschaltet sind (also Eingang 1 – Baugruppe 1 mit Eingang 1 – Baugruppe 2 und Eingang 1 Baugruppe 3 usw.) Die Koppelpunkte werden durch Drehsteller repräsentiert, die dann matrixförmig angeordnet sind.
Logarithmierte Verhältnisse zwischen einer Ausgangs- und einer Eingangsgröße werden in der (Elektro-) Akustik häufig als „Maß“ bezeichnet, z.B. als Übertragungsmaß bei Verstärkern oder Mikrofonen, als Schalldämmmaß bei Wänden. Wird dagegen der Bezug zu einer genormten Größe genommen, spricht man von Pegeln, z.B. Schallpegel (logarithmiertes Verhältnis des Schalldrucks zum Schalldruck der Hörschwelle) oder Leitungspegel (Tonspannung einer Leitung zu 0,775 mV, logarithmiert in dB).
Verfahren zur Vermeidung von Informationsverlusten bei der nahezu gleichzeitigen Auslösung von unterschiedlichen Rufen gleicher Priorität in den gleichen Rufkreis. Der zuerst eingehende Ruf wird nicht unterbrochen, während der zweite Ruf elektronisch aufgezeichnet wird. Nach Beendigung des ersten Rufes wird der zweite, aufgezeichnete Ruf zu den entsprechenden Lautsprecherkreisen geleitet.
Zusammenfassung (fast) aller Bedienelemente einer Beschallungsanlage in einer pultförmigen Bedienoberfläche. Die eigentlichen Signalbearbeitungsbaugruppen müssen nicht unmittelbar in dem Pult befinden. Hauptarbeitsplatz des Bedieners, sollte daher auch ergonomischen Ansprüchen genügen.
Media-Oriented System Transport. Der MOST-Bus ist ein serieller Point-to-Point Bus.
Leistungsangabe für Lautsprecher.
Die elektrische Leistung, die einem Lautsprecher in Form eines gefilterten Rauschsignales über längere Zeit zugeführt werden kann, ohne dass der Lautsprecher beschädigt wird. Die Form der Filterung und des Rauschsignales sowie die zu überstehende Zeit unterscheiden sich im Detail bei verschiedenen Normen, die resultierenden Angaben sind bei den gebräuchlichen Normen (IEC, ANSI, AES) halbwegs vergleichbar. Mehr oder weniger unbrauchbar sind Angaben ohne Bezug zum Messverfahren oder solche Angaben wie Spitzenleistung, Musikbelastbarkeit, continuous program, wenn sie nur allein angegeben werden.
· Musikalisches Intervall, der höhere Ton hat genau die doppelte Frequenz des niedrigeren
· Elektroakustisch: Frequenzbereich, dessen oberste beteiligte Frequenz genau doppelt so hoch ist wie die unterste. Die Oktave wird gekennzeichnet durch ihre Mittenfrequenz (geometrisches Mittel aus unterer und oberer Grenzfrequenz). Eine Oktave besteht aus 3 Terzen. Es gibt eine standardisierte Reihe von Mitten-frequenzen für Oktaven (16; 32; 63; 125; 250; 500; 1000; 2000; 4000; 8000; 16000 Hz).
Zeitgesteuerte Signalverteilung, gekennzeichnet dadurch, dass aus Umweltschutzgründen nur die jeweils für den Außenbereich auch relevanten Signale abgestrahlt werden. So wird der Pausenbeginn nur im Schulgebäude signalisiert, das Pausenende im Gebäude und auf dem Schulhof.
Puls-Code-Modulation, ein Verfahren zur digitalen Darstellung von analogen Signalen
Signale höchster Priorität (Alarme, Suchmeldungen…) müssen alle Zuhörer erreichen, auch wenn die Möglichkeit besteht, dass einzelne Lautsprecher abgestellt oder leise gestellt werden. Dazu sind technische Einrichtungen erforderlich, die durch Überbrückung der Stellglieder den Pflichtempfang dieser Signale mit voller Lautstärke gewährleisten (Pflicht-empfangsrelais, 3-Draht-Technik)
· Kennzeichen von komplexen Größen wie Schwingungen und Wellen (Phasen-winkel, Phasenverschiebung9
· Eigentlich falsche, aber fest eingebürgerte Bezeichnung für die Polarität von Lautsprechern (Phasentest, Phasenchecker), sollte eigentlich als Polaritätsprüfung bezeichnet werden.
Funktionstest für Verstärkerbaugruppen durch ständig zugesetzten, unhörbaren Ton am Rand des Übertragungsbereiches, z.B. 19 kHz.
Wird dieser Ton am Ausgang eines Verstärkers nicht mehr detektiert, hat der Verstärker wahrscheinlich keine korrekte Funktion mehr. Mit relativ einfachen Einrichtungen kann dann sogar automatisch auf einen Havarieverstärker umgeschaltet werden.
Hinweis 1:
Zwischen Einspeisepunkt des Pilottones und Detektierung sollten keine ständig gebrauchten Stellglieder (Regler, Filter) liegen, da sonst keine sichere Detektierung möglich ist.
Hinweis 2:
Die automatische Havarieumschaltung von Verstärkern muss sorgfältig geplant werden. Sie ist nur dann zuverlässig zu realisieren, wenn alle beteiligten Verstärker nahezu identisch sind vom Typ und von den Einstellungen.
Rangfolge. In der Beschallungstechnik werden Zugriffsrechte in Kollisionsfällen über Prioritäten geregelt. Übliche Rangfolgen von niedriger zu hoher Priorität: Hintergrund-musik, Werbeeinblendungen, Pausensignale, gespeicherte Warnhinweise, Rufe von Sprechstellen, automatisch ausgelöste Alarmsignale, von Hand ausgelöste Alarmsignale und –texte, Rufe von bevorrechtigten Sprechstellen (Feuerwehrsprechstellen). Traditionell wurde die Priorität hardwaremäßig dem entsprechenden Auslöser zugeordnet, in modernen Anlagen wird die Priorität softwareseitig festgelegt, und so kann eine Sprechstelle je nach Bedienung und Programmierung sogar unterschiedliche Prioritäten gewährleisten. Einige Systeme bieten auch Vorauswahlmöglichkeiten an, was passieren soll, wenn Anforderungen gleicher Priorität aufeinander treffen. Die Festlegung der Prioritätskette setzt eine sorgfältige Planung voraus.
In ELA-Technik häufig Bezeichnung für das Musik- oder Sprachsignal mit niedrigster Priorität, z.B. Hintergrundmusik oder das Mithörprogramm von einer Bühne.
Serielle Datenschnittstelle zur Steuerung von Einzelgeräten über geringe Entfernungen.
Serielle Datenschnittstelle zur Ansteuerung mehrerer Geräte über relativ große Distanzen.
Ein Teil des Ausgangssignales eines verstärkenden Systems wird auf den Eingang des Systems zurückgeführt. Je nach Anteil und Phasenlage des Ausgangssignals in Bezug auf das Eingangssignal kann es zur Reduzierung der Gesamtverstärkung (Gegenkopplung), zur Erhöhung der Gesamtverstärkung (Mitkopplung) oder zur Instabilität des Systems kommen.
Gruppenruf, der alle Lautsprecherlinien erfasst. In modernen Anlagen meist als Gruppe vordefiniert. In klassischen Anlagen deswegen von Bedeutung, weil durch ein besonderes Relais (Sammelrufrelais) die Einzelkreisrelais bei Sammelruf in Ruhestellung bleiben konnten und dadurch der Steuerstrom reduziert wurde.
Anordnung mehrerer gleichartiger Lautsprecher zur Erzielung bestimmter akustischer Effekte auf der Basis der Überlagerung von Schallwellen. Am bekanntesten sind sicher die Tonsäulen. Schallzeilen, Gruppenstrahler und ähnliche Begriffe bezeichnen hersteller-abhängig alle ähnliche Sachverhalte. Ziel ist es, eine gebündelte Schallabstrahlung zu erreichen. Durch Nichtbeachtung von Nebeneffekten und durch mangelhafte Qualität einiger Fabrikate ist „ELA-Zeile“ stark in Verruf geraten. Das Prinzip erlebt aber in den letzten Jahren eine starke Renaissance als „Line-Array“ in der professionellen Beschallungstechnik (Prinzip der kohärenten Strahler).
Geräte und Baugruppe im Signalweg, dir für eine optimale Anpassung des Tonsignals an den weiteren Übertragungsweg, an die eingesetzten Lautsprecher und an den Raum sorgen.
Typische Geräte bzw. Baugruppen:
· Equalizer
· Kompressoren
· Limiter
· Delay-Geräte
· Frequenzweichen
Oder Kombinationen dieser Baugruppen. Bei digitaler Signalverarbeitung werden diese Baugruppen durch Programme (Rechenprozesse) in einem schnellen Rechner realisiert.
In umfangreichen Beschallungssystemen reicht die Grundform aller Beschallungs-einrichtungen (1 Mikrofon, 1 Verstärker, 1 Lautsprecher) nicht aus: das Eingangssignal muss auf mehrere Lautsprecher aufgeteilt werden. Dazu wird das Tonsignal auf etwa 1 V vorverstärkt und dann auf mehrere Leistungsverstärker verteilt, nochmals verstärkt und wiederum auf mehrere Lautsprecher je Verstärker verteilt. Entsprechend spricht man von NF- oder 100-V-Verteilung. Soll die Verteilung flexibel geschehen, werden an diesen Stellen entsprechende Schaltelemente und Stellglieder eingesetzt. Sind mehrere Quellen auf unterschiedliche Ausgänge zu verteilen, bieten sich Matrixstrukturen an.
Auf digitaler Ebene erfolgt die Verteilung meist durch die Adressierungen von Datenpaketen.
Für Sonderanwendungen gibt es Lautsprecher in unterschiedlichsten Ausführungen. Man kann z,B. nach folgenden Kriterien unterscheiden:
· Optik: Kugellautsprecher, Soundprojektoren, Zylinderlautsprecher
· Mechanik: Außenlautsprecher, Unterwasserlautsprecher, explosionsgeschützte Lautsprecher
· bes. Anwendung.: Hotellautsprecher mit Wahlschalter, Monitorlautsprecher
Standardisierte(s) Schnittstelle (Verfahren) zur digitalen Übertragung von Audiosignalen, vorwiegend für den Heimbereich, geringe Leitungslänge (ca. 5 m), als elektrische Schnitt-stelle oder optische Schnittstelle bekannt.
Anschlusskasten auf der Bühne (fest eingebaut oder flexibel), die in einem gemeinsamen Kabel geführten Verbindungsleitungen zwischen Aktionsbereich und Bedienplatz werden auf einzelnen Steckern zur Verfügung gestellt. Deutsche Entsprechung: Versatzkasten.
Auch Steigeleitung: eine oder mehrere Lautsprecherleitungen, die von der Verstärkerzentrale bis zum Anfang des jeweiligen Beschallungsbereiches führen. Für Stammleitungen in sicherheitsrelevanten Anlagen gelten besondere Verlegevorschriften.
Leitung innerhalb eines Lautsprecherkreises, die den ersten (oder einen nächsten) Lautsprecher eines Kreises mit weiteren Lautsprechern verbindet.
· musikalisches Intervall, der höhere Ton befindet sich zwei Tonschritte oberhalb des niedrigeren.
· Elektroakustisch: Frequenzbereich, dessen relative Bandbreite genau 3 Mal in einer Oktave aufgeht. Die Terz wird gekennzeichnet durch ihre Mittenfrequenz (geometrisches Mittel aus unterer und oberer Grenzfrequenz). 3 Terzen bilden eine Oktave. Es gibt eine standarisierte Reihe von Mittenfrequenzen für Terzen (16; 20; 25; 32; 40; 50; 63; 80; 100; 125; 160; 200; 250; 320; 400; 500; 630; 800; 1000; 1250; 1600; 2000; 2500; 3200; 4000; 5000; 6300; 8000; 10000; 12500; 16000; 20000 Hz).
Bezeichnung für eine Bauform von Lautsprechern mit sich trichterförmig erweiternder Schallführung vor der Membran. Korrekte Bezeichnung: Hornlautsprecher (engl.: hornloades speaker). Einfache Möglichkeit der Wirkungsgraderhöhung. Der Begriff „Trichterlautsprecher“ wird im deutschen Sprachbereich meist einschränkend verwendet für Lautsprecher mit hohen Wirkungsgraden und eingeschränkten akustischen Eigenschaften für raue Betriebsbedingungen.
Schallereignisse jeglicher Art stellen für Unbeteiligte fast immer Lärm und damit eine Umweltbelastung dar. Das gilt prinzipiell auch für die Nutzung von Beschallungssystemen. Zu einer guten Planung einer Beschallungsanlage gehört demzufolge auch eine Betrachtung zur Umweltverträglichkeit.
Zahlenwert, Maßheinheit W(att), der die mögliche Ausgangsleistung eines Verstärkers unter standardisierten oder vom Hersteller festgelegten Bedingungen angibt. Wesentliche Bedingungen: maximaler Klirrfaktor (z.B. 0,1 oder 1%), Frequenzbereich und die Mindest-zeit, für die diese Ausgangsleistung sich nicht ändern darf.
Mit dieser Leistung ist die Last, an der gemessen wurde, anzugeben (typischerweise 8 Ohm oder 4 Ohm). Zu der Leistungsangabe gehören entweder der Standard, nach dem spezifiziert bzw. gemessen wurde oder die Messbedingungen selbst. Die Verwendung von einigen Begriffen in Zusammenhang mit der Verstärkerausgangsleistung ist durch Standards beschrieben z.B. Nennausgangsleistung, Maximalleistung. Die Verwendung dieser Begriffe setzt die Ermittlung dieser Größen nach diesen Standards voraus. Die Verstärkerausgangsleistung sollte keinesfalls mit der Leistungsaufnahme des Verstärkers verwechselt werden. Diese wird meist (normengerecht) für die Teilaussteuerung eines Verstärkers angegeben. Daher kann es durchaus vorkommen, dass eine Verstärker mit einer höheren (maximalen) Ausgangsleistung als der aufgenommenen Leistung (im Teilleistungsbereich) spezifiziert wird.
siehe Aufmerksamkeitssignal.
siehe Priorität.
Bezeichnung für Lautsprecher nach dem Einbauort, für den sie vorgesehen sind. Diese Lautsprecher sind mit entsprechend konstruierten Gehäusen versehen.
Physikalische Größe zur Bezeichnung des Verhältnisses von abgegebener Nutzenergie zur zugeführten Energie. Beim Lautsprecher also das Verhältnis der gesamten abgestrahlten Schallenergie zur zugeführten elektrischen Energie. Der Wirkungsgrad ist bei Lautsprechern sehr gering und erreicht häufig nicht den Wert 0,1.
Der Begriff Wirkungsgrad wird häufig fälschlicherweise für andere Größen wie Kennpegel oder Übertragungsfaktor (Empfindlichkeit) verwendet. Der Unterschied liegt im Wesentlichen darin, dass der Wirkungsgrad die Schallenergie in alle Richtungen erfasst, die anderen Größen jedoch nur in der Hauptachse.
Informationen von einem System gelangen unerwünschterweise auch in ein zweites System. Das kann passieren durch gemeinsame Kabelwege, gemeinsam benutzte Ausbreitungsmedien oder durch die natürliche Schallausbreitung durch Wände und Decken eines Gebäudes. Dabei müssen die sich beeinflussenden Systeme auch nicht unbedingt von gleicher Art sein, z.B. kommt das Übersprechen von Datenleitungen in Audioleitungen doch recht häufig vor (man hört dann „Modemgeräusche“ im Audiokanal). Je nach Anforderung setzt die Beherrschung dieser Problematik eine sorgfältige Planung und Ausführung von Kabelanlagen und der akustischen Komponenten voraus.